Ich setze Technik 33 “Cold Calls” im Unterricht meist zu Beginn der Stunde (Wiederholung der letzten Stunde) oder am Ende der Stunde ein.
Das ist dann nicht spontan oder unerwartet, die Kinder wissen, was auf sie zu kommt. Wenn ich ein paar Minuten vor Ende des Unterrichts die Tafel zuklappe und ihnen sage, dass sie auch alles zumachen sollen, dann wissen sie sofort: Jetzt wird mit Cold Calls wiederholt und sie sind sofort wieder aktiv und voll dabei.
Die Methode finde ich vor allem deswegen sehr effektiv, weil die Kinder erst nach der Frage angesprochen werden. Somit müssen alle aufmerksam sein. Andersrum fühlt sich immer nur ein Kind angesprochen. Ich habe auch beobachten können, dass man nach solchen “Wiederholungsphasen” wieder alle mitnehmen kann, falls jemand in der ersten Hälfte des Unterrichts nicht so gut mitgekommen ist.
Bei schüchternen Schülerinnen und Schülern, die sich nicht trauen, sich zu melden, auch wenn sie sich auskennen, schaue ich, dass ich sie mit Cold Calls bei Fragen drannehme, bei denen ich weiß, dass sie die Antwort wissen. Ich frage also bewusst sehr einfache Fragen, damit sie richtig antworten können. So werden Erfolgserlebnisse gesammelt und das Selbstbewusstsein wird gestärkt. Bei einer Schülerin habe ich das auch tatsächlich beobachten können – sie meldet sich in letzter Zeit öfter von alleine.
MS Singrienergasse, 1120 Wien, Unterrichtsfächer: Mathematik und Chemie